Hallo wertes Forum,
Endlich habe ich mal mein Arsch hoch bekommen...der Startschuss ist gefallen und da sich das F5L Kit des Prime III vom herumliegen nicht von selbst aufbaut, ich aber auch mal dieses Modell auf einen der nächsten Wettbewerbe ausprobieren möchte, hab ich jetzt doch mal angefangen.
Ich hab nun länger hin und her überlegt wie ich es mit dem Dualsky Xmotor 2527 mache - der ist nämlich um 0,6 mm zu breit für den Rumpf. Aber da das kein Maß ist, habe ich her einfach pragmatisch gehandelt. Aber dazu später mehr.
Da der Flügel natürlich der gleich wie bei der F3L Version ist und der Aufbau schon im Prime III F3L Thread dokumentiert ist fange ich hier mal mit dem einzelnen VLW Rumpf an und schiebe dann das Kreuzleitwerk Kit hinterher, um auch in Bezug auf die unterschiedlichen Leitwerksvarianten und damit verbundenen unterschiedlich langen Heckrohren bzw. Abstände der Nasenleisten von Tragfläche und Leitwerken vergleiche ziehen zu können. Dieser Abstand von NL zu NL ist nämlich gar nicht klein was natürlich ein unterschiedliches Flugverhalten erwarten lässt.
Aber erstmal zum Rumpf Kit selbst.
Was ist anders bzw neu? Eigentlich nicht viel und trotzdem so einiges.
Grundprinzipiell ist der Aufbau immer noch ähnlich bzw. gleich zu der F3L Version da man die Flügel ja einfach übernehmen kann.
Ein paar Details wie zum Beispiel die Position der Servos (die wieder wie in der 2er Version von unten über eine Klappe zugänglich sind) und eine einfache jedoch nicht so schöne Akkuklappe (dafür aber viel besser zugänglich für größere Akkus oder Hände) unterscheiden zu der F3L Version.
Beim Zubehör ist mir gleich aufgefallen das neue und jetzt für das VLW optimierte GFK gefräste Ruderhörner bei liegen. Ansonsten hat sich hier beim Zubehör nicht viel geändert. Die Schnittqualität des Lasers ist wie von
@clm CLM Pro gewohnt sehr hoch und man findet keine dunklen Stellen - nirgends. Auch die Passgenauigkeit hat wieder ein Stück zugenommen und die Teile müssen nur minimalst an ein, zwei stellen nachgearbeitet werden. Meines Erachtens könnten z.b. die Haltebrücken im Holz etwas kleiner sein. Gerade beim Sperrholz.
Jedoch ist das meckern auf hohen Niveau. Wir arbeiten hier nun mal mit Holz und wir wissen ja selbst, dass nicht jedes Brett gleich ist, ja selbst in ein und dem selben Baubrett unterschiedlich harte Stellen im Holz vorkommen. Es ist mir also lieber das ich noch ein, zwei Züge mit der Nadelfeile mache und es dann saugend passt, anstatt das es klappert und ich überall Luft zwischen den Teilen habe. Also alles halb so wild.
Hier ein kurzer Überblick der Bauteile.
Das Heckrohr ist optisch ein leckerbissen und auch bereits schon passend für das steckbare VLW vorgebohrt. Mit 857 mm länge wiegt es nur 16 Gramm - was wirklich ein guter Wert ist.
Dennoch ist es ausreichend steif das es im F3L Rumpf harte Schüsse problemlos mitmacht. Deswegen mache ich mir hier beim F5L Betrieb erst recht keine Gedanken in punkto Stabilität des Heckauslegers.
Der Rumpf ist vor der Nase etwas kürzer als die F3L Variante. Wohl um das Mehrgewicht durch Motor und Akku ein wenig zu kompensieren. Einer kürzeren Rumpfnase wird ja auch ein besseres kreisen nachgesagt - ich bin gespannt ob man einen Unterschied bei fliegen spüren wird.
Rumpf
Bevor ich anfangen kann habe ich erstmal die ganzen Öffnungen der inneren Rumpfverstärkung heraus zu trennen. Da die Haltebrücken wie oben schon einmal erwähnt recht stark sind, würde sich das mit dem Cuttermesser etwas mühselig gestalten. Deswegen habe ich zum heraustrennen hier einen kleinen Stechbeitel zur Hilfe genommen. Mir dem geht das eigentlich ganz gut.
Im Vorteil ist jetzt derjenige der Gitarre spielt. Der hat sich jetzt wohl ein Lebenslangen Vorrat an Plektrums angeschafft...
Jetzt werden die Anschlussrippen aus Sperrholz an die Balsa Seitenteile geklebt. Hierzu wird die Sperrholzverstärkung auf die Innenseite der Balsateile geklebt.
Um den Holzkleber möglichst gleichmäßig und ohne das er in die Öffnungen für die Spannten quillt aufzutragen benutze ich hier eine kleine Lackrolle.
Quasi so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Damit die Teile auch sauber aufeinander liegen werden sie mit meinem Segmentverbinder und der Verdrehsicherung zueinander ausgerichtet.
Eine linkes Teil, ein rechtes Teil. Immer schön aufpassen.
Wäre ja nicht das erste mal...
Beschwert zwischen zwei Platten gelegt darf das dann erstmal aushärten.
Anschließend beschäftige ich mich mit der Motoraufnahme bzw mit dem vorderen Teil des Rumpfes. Da der Motor wie schon erwähnt eigentlich zu dick für den Rumpf ist mussten hier die Bauteile etwas bearbeitet werden damit später auch alles passt.
Zuerst schleife ich bei den Verstärkung der Seitenteile eine leichte Mulde von vorne bis zur Kabinenhaube. Ebenso auch an der Verstärkung der Unterseite - so dass ich den Motor auch später ein- sowie ausbauen kann. An der Oberseite ist genug Platz. Da insgesamt nur 0,6mm Platz geschaffen werden musste ist der Eingriff auch als Minimalinvasiv zu betrachten. Dennoch die habe ich die geschliffenen Bereiche der Verstärkung anschließend ausgiebig mit Sekundenkleber eingelassen. Das sollte keine Probleme geben.
Die Gondel wird hier in Schichten aufgebaut die vorne mit einem Sperrholzspant abschließt.
Da mir ein Spinner mit 32mm einfach zu sehr aufträgt habe ich bei der Gondel noch 2 Schichten hinzugefügt um einen schöneren Übergang für einen 25mm Spinner zu bekommen. Bevor das aber von außen geschliffen wird muss erstmal von innen ein bisschen herausgeschliffen werden das der Motor auch hineinflutscht. Auch hier habe ich den Bereich dann wieder großzügig mit Seku getränkt.
Zusätzlich habe ich die Bohrungen für den kleineren Lochkreis noch erweitert so das ich den Motor mit 4 und nicht nur 2 Schrauben im Motorspant festschrauben kann. Der Hersteller empfehlt hier dennoch eine Schraubensicherung zu verwenden damit sich die Schrauben durch die Vibration nicht lockern können. Und das schwarze am Motorspant ist kein Kohleroving sondern die Markierung von einem Edding.
Jetzt geht es mit dem Innenleben weiter. Die Servo- und Rohraufnahme sowie Flügelsicherung ist schnell zusammen geklebt. Diese Baugruppe wird dann zwischen den beiden Seitenteilen verklebt, um dann mit der oberen und unteren Verstärkung das Grundgerüst des Rumpfes zu formen. Mit oberer und unterer Verstärkung wir der "Kasten" saugend zusammengesteckt und mit einem Legostein super ausgerichtet um das Grundgerüst dann mit Seku final zusammen zu kleben.
Beste Grüße Marcel