DDR Modelle vom VEB Moba und Hintergründe

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Eigentlich ist das ganz einfach, Apotheke gehen, Ether und Rizinus kaufen, Petroleum oder zum Flugplatz fahren und dort Kerosin kaufen, mischen. Fertig. In der Apotheke kann es sein, das die doof gucken, aber das dürfen die auch gerne machen, aber bestellen sollten die das dann ohne Probleme. Es ist kein verbotener Stoff und frei verkäuflich.
Aber wenn man Spritzen kauft, gucken die auch immer blöd und fragen: Was wollen Sie damit machen. Was für eine blöde Frage. Nun kann man nett sein oder erst einen dummen Spruch machen und dann online kaufen und die Kohle weg-localisieren.
Ich habe hier aber keine Probleme mit Spritzen oder Ether.
 

matt

User
Meinem Kumpel haben sie hier in drei Apotheken keinen Äther verkauft. Selbst habe ich's noch nicht probiert.
 

joergh

User
Mistral - Umbau auf RC
Bevor ich zum Umbau meines Mistral auf RC komme, möchte ich mich für die vielen positiven Reaktionen bedanken!

Eine tolle Truppe ist das hier 😊

Ich wollte mit geringem Aufwand aus dem Material des Baukastens eine RC-Variante bauen. Die wenigen erforderlichen Zusatzteile konnte ich meist aus Reststücken des Bausatzes fertigen.

Aus meiner Sicht wäre der Mistral sehr geeignet für eine Flächensteuerung: 2 Servos hochkant im Bereich der A-Säule einbauen, parallel dazu Schubstangen nach oben und an der Flügelwurzel anlenken. Dann hätte man sogar geteilte Flächen und ein unschlagbares Packmaß. Das Heck bliebe unverändert und schön leicht. Ich hatte den Flügel schon fertig gebaut, als mir das einfiel, deshalb habe ich einen konventionelleren Weg gewählt. Vielleicht mag ja aber jemand die Flächensteuerung ausprobieren.

Ich habe aus der Auflage des Höhenleitwerks eine Wippe gebaut und an der Vorderkante der Seitenflosse eine Bowdenzugröhre nach oben geführt. In einem brauchbaren Bogen geht sie dann in den Rumpf nach vorn über. Ich habe eine Zuganlenkung aus Angelsehne mit einer Biegefeder für den Gegenzug verbaut. Sie sitzt unter der Wippe. Bis deren Winkel und Material passte, habe ich ein paar Versuche gebraucht. Letzten Endes wurde es ein Gfk(?)-Rundstab mit 1,2 mm Durchmesser aus der Restekiste. Stahldraht um die 0,8 mm Durchmesser geht sicher auch.

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Das Höhenleitwerk ist laut Plan tragend ausgeführt, ich habe es aber symmetrisch geschliffen. Sein Holm ist wegen des Gewichts in Balsa ausgeführt.

Das Seitenruder ist einfach aus dem Seitenruder des Plans ausgeschnitten. Leider bleibt oberhalb ein Stück der Flosse mit bruchfreudiger vertikaler Maserung übrig. Das geht bestimmt besser.

Die Flügelauflage hat hinten einen kleinen Anschlag bekommen, damit der Flügel nicht nach hinten in den Propeller rutschen kann. Der E-Motor baut ja viel kürzer als der Verbrenner und bis zum Propeller hat der Flügel nicht viel Luft.

Den Anschlag könnte man auch gut in die Sperrholzplatte integrieren, die den Motor trägt. Einfach die Platte etwas nach oben vergrößern und ein paar Millimeter über die Auflage ragen lassen.

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Die Buchenleisten für den Motorträger habe ich nicht eingebaut.

Vorn nutze ich den Rumpfbug, um die Anlage komplett unterzubringen.

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Als Zugang zur Anlage habe ich oben aus dem fertigen Rumpf eine Klappe ausgesägt, an der die Frontscheibe befestigt ist. So komme ich auch mal noch an den Regler ran oder kann einen Piloten reinsetzen (eine Silhouette aus Papier wird es wohl werden).

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Knifflig war das Verkleben der separaten gebogenen Frontscheibe. Mir ist es erst gelungen, als ich das Material des Baukastens durch dünneres ersetzt hatte und dann auch nicht gleich.

Wahrscheinlich ist es besser, die Folie aus dem Bausatz komplett um den Rumpf mit aufgesetzter Klappe zu ziehen, zu verkleben und dann an der A-Säule aufzuschneiden.

Gehalten wird die Haube vorn durch eine Sperrholzzunge und oben durch den Flügel.

Den Nasenklotz habe ich weit ausgehöhlt, um Ballast möglichst weit vorn unterzubringen.

Bespannt sind Flügel und Leitwerk mit Vlies. Macht das am besten wie Ralf, bevor ihr die Flügelhälften verklebt. Ich habe das nicht gemacht und brauchte an der Wurzel zusätzliche Leisten als Klebefläche für die Bespannung. Der Rumpf hat 2x Porenfüller bekommen. Das Braun ist Farbspray von edding.

Nun zum Schwerpunkt:

Ich hatte ja bereits vom Pendeln des Modells geschrieben. Mit grösserem Akku und ca. 30g Blei flog der Mistral schon besser, aber nur bei laufendem Motor. Antriebslos begann er wieder zu pendeln und kippte sehr schnell ab. Das war mir vorher gar nicht aufgefallen, da ich ständig den Motor laufen hatte und auch so gelandet bin.

Schwerpunkt also noch zu weit hinten. Der Luftstrahl des Propellers hat das gut kompensiert, aber wehe der Motor war aus. Ich habe dann an Blei nachgeladen, was die Einsatzkiste auf dem Platz hergab. So sind weitere 35g Blei dazugekommen und das Abfluggewicht liegt bei 326g. Die ausgehöhlte Rumpfspitze ist jetzt randvoll! Jetzt ist der Gleitflug brauchbar, ich teste aber weiter.

Ausschläge und EWD reiche ich nach, wenn alles zufriedenstellend erflogen ist.


Gruß, Jörg
 

matt

User
Schön gebaut Jörg, das Ding ist witzig, ein fliegendes Krause Duo... :D
Wenn es da keine Ähnlichkeiten gibt...

1715155219692.png


Grüße Andreas
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Kiebitz fliegt auf Anhieb und das sehr sehr gut. Videos kommen. Filius fliegt auch sehr sehr gut, ja...eigentlich zu gut. Der 0,5er Schlosser sprang sofort an und läuft mega gut. 3/4 Gas ist schon zu viel für den kleinen Filius, Halbgas reicht hier völlig aus. Aber ich habe es wieder getan! Zu viel Sprit im Tank und zu viel Gas....dreimal könnt Ihr raten, was passiert ist....Videos und die ganze Story....demnächst!
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Ich fange mal mit dem Kiebitz an. Das war eigentlich sehr einfach. Das Höhenruder kann man mit einer kleinen Schraube verstellen, den Motorzug mit 3 Schrauben. Das ist genial gemacht. Bei den ersten Gleitflügen habe ich die Schraube für das Höhenruder eine Umdrehung raus gedreht, also etwas mehr Anstellwinkel. Das Seitenruder habe ich wie in Bauleitung angegeben ca. 1,5 mm nach rechts gestellt. Bei den ersten Kraftflügen (70 turns), kippte das Modell stark nach rechts ab. Der Motorzug wurde schrittweise korrigiert und auch nach oben gestellt. Ich weiß nicht genau, die Welle zeigt nun schon deutlich nach oben, ob das noch mehr muss. Er wird nicht senkrecht wie moderne F1B gehen, aber da stand was von 30 Grad. Das macht er vielleicht 10 Meter und geht dann in einen horizontalen Motorflug. Soll so sein? Ist normal? F1B-S Piloten bitte melden.
Es war auch etwas zu windig. Abends dann war Windstille und ich konnte einige sehr schön Flüge machen.

 

Wilf

User
Die Nasenpartie vom Flipper sieht stark nach der ehemaligen Robbe Bonanza aus. Es wurde nur eine andere Kabinenhaube draufgepappt.
Gar so viel Konstruktionsarbeit wird da nicht notwendig gewesen sein.
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Au ha, das ist ja sehr komisch. Es ist eindeutig die Bonanza. Sogar viele Teilenummern stimmen überein. Sobald ich den Plan gescannt habe, lege ich mal beide übereinander. Aber ich kann jetzt schon sagen, das ist deckungsgleich. Sogar die Planzeichnungen sind identisch teilweise. Da hat wohl jemand geklaut. Bonanza von 1968, aber ich denke der Flipper ist Ende der 80er Jahre. Design Karton ist jedenfalls so.
 
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